Corinna și Andreas
- Iunie 2019
Siebenbürgen, Transilvanien, Karpaten, Bären, Pferde.
Viel mehr konnte ich mir nicht vorstellen, als ich mich dazu entschloss, einen Wanderritt in Rumänien zu buchen.
Ich wollte Berge, Natur, Pferde und Abgeschiedenheit und bekam so viel mehr.
Zuerst einmal einen Sprachkurs: ich musste nämlich lernen, dass mir meine 10 Brocken Rumänisch in Siebenbürgen 0,0 halfen. Ein Großteil der Einwohner dort stammt nämlich aus Ungarn und auch unsere Gastgeber sprachen ungarisch.
So kamen zu den 10 Brocken Rumänisch auch noch ein paar Brocken Ungarisch hinzu.
Außerdem habe ich viel über meinen Körper gelernt: ich vertrage mehr Schnaps, mehr Muskelkater und viel mehr Äste im Gesicht, als ich jemals für möglich gehalten habe.
Jeden Tag 5-7 Stunden im Sattel und laufend vor dem Pferd zeigten bei jedem von uns früher oder später ihre Wirkung. Aber auf wundersame Weise erholten sich unsere Körper jede Nacht und am nächsten Morgen waren alle abendlichen Gedanken über ein mögliches Aufgeben wie weggeblasen.
Das lag mit Sicherheit vor allem an dem unglaublich guten Essen, das jeden Tag für uns gezaubert wurde: ob von den Familien in den Pensionen oder von Katrin und Csaba mit einfachsten Mitteln auf den Zeltplätzen – es war immer unglaublich gut und stets von dem einen oder anderen Schnaps begleitet. Unser ständiger Schlachtruf lautete daher auch “Eggeschegere”, was “Prost” auf ungarisch heißt.
Aber so eine Tour steht und fällt auch mit der Gruppe und auch hier hatten wir unglaubliches Glück. Während der Abende – ob singend am Camp-Feuer, schwatzend im Hot Pool oder lachend in den Pensionen – stellten wir fest, dass wir alle so unterschiedlich und einander doch so ähnlich waren.
Die Liebe zu den Pferden, der Natur und der gemeinsame Muskelkater schweißten uns zusammen und gemeinsam trotzten wir Gewittern, Bienen, Bären, wilden Hütehunden und tiefhängenden Ästen.
Stets angefeuert von unserem Rittführer Juri, der uns mit seiner Peitsche vor allen Gefahren beschütze, uns sicher durch scheinbar undurchdringliche Wälder führte und die Pferde die steilsten Berge hoch anfeuerte: immer in den Steigbügeln stehend, um die Rücken der Pferde zu entlasten und unsere Muskulatur bis aufs äußerste zu belasten. „Scha na scha na!“