Heiko

Liebe Katrin, lieber Stefan:
Euch noch einmal ganz herzlichen Dank für dieses tolle gemeinsame Erlebnis auf der viertägigen Tour und an der Ranch. Ich beschränke mich hier auf die Tour.
Wir waren 7 TeilnehmerInnen, sechs Frauen und ein Mann (ich schätze mal, es reiten nicht 20% Männer, sondern eher 2%) aus der Schweiz und Deutschland, auf tollen Pferden verschiedener Größe sowie Katrin und Stefan als sehr kenntnis- und hilfreiche BegleiterInnen und ein frei laufendes Packpferd, das sich irgendwo in die Karavane einordnete. Diese landschaftlich sehr schöne Tour geht bergauf und bergab auf Almen, durch Tannenwälder, auf einen Gipfel (knapp 1800m), einer Berghütte (1700 m) und zu sehr schönen Dörfern im Tal, durch kalten Regen, heiße Sonne und starken Wind. Der Weg bergab war teilweise sehr steil und verlangt, die Pferde zu führen – gute Kondition und gute Wanderqualitäten sind daher unabdingbar. Die mehrmals täglichen Gallopstrecken erforderten auch einen sicheren Sitz und haben mich besonders begeistert. Die Tour war für mich als 65-jähriger Mann gut machbar; die beiden Tourguides halfen mir immer wieder auf den „kleinen“ Richie (175cm) hinauf, nachdem wir eine Laufetappe hinter uns hatten, und in besonders schwierigen Führpassagen bergab tauschten sie auch manchmal ihr Pferd mit mir, da Richie nicht so ganz einfach am Zügel zu führen ist. Sehr hilfreich waren meine Wanderstöcke bei den Abstiegen durchs Geröll. Wenn wir uns am Anfang wunderten, dass eine Axt, eine große Peitsche und eine Motorsäge aufs Packpferd verladen wurden, so waren alle drei Werkzeuge nötig. Stefan sägte uns mehrmals den Weg frei, der durch umgestürzte Bäume versperrt war, oder er ließ die Peitsche knallen, um halbwilde Pferdeherden oder bellende Hüterhunde (und vielleicht theoretisch einen Bären) auf Distanz zu halten. Das Trocknen der nassen Kleidung am Ofen auf der Hütte machte uns für den nächsten Tag wieder fit. Alles Erlebnisse der ganz besonderen Art. Katrin kannte das Gelände und den Weg gut und gab uns viele Tips und Informationen. Ich hatte vom langen Sitzen im Sattel (5-7 Std pro Tag) überhaupt keine Probleme, nie vorher auf so bequemen Sättel gesessen. Die Erlebenisse brachten die Gruppe zusammen, und die gemeinsamen Essen mit Bier, Wein oder Schnaps waren immer unterhaltsam. Die Einsamkeit der Ostkarpaten ist herausragend, und die Menschen sind sehr freundlich. Was wusste ich schon vorher von Rumänien und diese Region Siebenbürgens, in der teilweise ungarisch gesprochen wird? Jetzt weiß ich etwas mehr. Ichmöchte gern wiederkommen.
Ganz herzlich,
Heiko

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